Eine Reise nach Kambodscha verspricht faszinierende Einblicke in das frühmittelalterliche Reich der Khmer. Gut erhaltene Überreste sowie einzigartige Kulturstätten zeugen von der unglaublichen Vielfalt architektonischer und kultureller Schätze des südostasiatischen Landes. Hier ein Überblick der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Kambodschas.
Tief im kambodschanischen Dschungel nahe der Stadt Siem Reap liegt das sicherlich bekannteste Wahrzeichen des Landes, die weltberühmte Tempelanlage Angkor Wat. Ein Testament menschlicher Errungenschaft, das Ruhe und Frieden ausstrahlt.
- Einst war es König Suryavarman II., der Angkor Wat Anfang des 12. Jahrhunderts als Staatstempel erbauen ließ.
- Das aus Sandstein errichtete und auf der Nationalflagge abgebildete Gebäude diente anschließend im 13. Jahrhundert als buddhistischer Tempel.
- Rund 2,5 Millionen Menschen besuchen jährlich die beeindruckenden Ruinen, die angesichts ihrer archäologischen sowie architektonischen Bedeutung zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurden.
Dabei sind das akribisch detaillierte Mauerwerk, die epochalen Turmspitzen des Haupttempels sowie die steinernen Gesichter des benachbarten Bayon-Tempels nur einige Facetten dieser atemberaubenden Kulturstätte. Die mittelalterliche Metropole Angkor Wat mit ihren imposanten Tempelanlagen und ihren prächtigen Steinreliefs zeugen noch heute von der Macht der alten Könige Khmers. Ferner erzählt dieses filigran und symmetrisch erbaute Bauwerk viele Geschichten aus der Welt von Buddhismus und Hinduismus. Auf den ersten Blick wird es Ihnen unglaubwürdig erscheinen, dass diese antike Stadt vom 9. bis 15. Jahrhundert von rund 1 Million Menschen bewohnt wurde. Auch die bereits erwähnte und angrenzende Tempelanlage Bayon sollten Sie keinesfalls verpassen. Empfehlenswert ist zudem ein Ausflug zu den schwimmenden Dörfern am Tonle Sap, dem größten Süßwassersee in Südostasien.
Eine weitere schöne Attraktion ist der Königspalast in Phnom Penh. Der im 19. Jahrhundert erbaute Palast war zahlreichen baulichen Veränderungen unterworfen. Mit einem europäischen Schloss ist dieses Denkmal nicht vergleichbar, zumal der gesamte Komplex neben diverser Höfe und Gebäude eine Fülle an schmückendem Beiwerk aufweist. So etwa eine bemerkenswerte, goldene Buddha-Figur, welche mit mehr als 9.500 Diamanten geschmückt ist. Das Palastgelände wird von einer hohen Mauer umschlossen, hinter welcher sich sehenswerte Bauwerke wie die Silberne Pagode sowie Thronhalle verbergen. Die Besichtigung dieser Sehenswürdigkeiten ist allerdings nur eingeschränkt möglich, zumal hier nach wie vor der kambodschanische König seinen Wohnsitz hat. Wenn Sie sich schon in der Hauptstadt befinden, lohnt auch ein Abstecher zum örtlichen Nationalmuseum. Anhand der großen archäologischen sowie historischen Sammlung können Sie auf die reiche Geschichte des Landes zurückblicken.
Im Nordwesten des Landes und knapp 300 Kilometer von Phnom Penh entfernt, liegt die Provinz Battambang, mit ihren landschaftlich reizvollen Reisfeldern, Bergen und grünen Wäldern. Heute ist Battambang zwar das Zentrum des Reisanbaus und wegen seiner Bambuszüge (Nori) berühmt. Historische Gedenkstätten sowie zahlreiche Tempel in der Umgebung erinnern jedoch an die früheren Gräueltaten der Roten Khmer. An diesem idyllischen Ort können Sie ein wenig abseits der Touristenströme in die Khmer-Kultur eintauchen. Den zahlreichen mythologischen Figuren aus Stein, die Tiere sowie Göttergestalten darstellen, verdankt Battambang den Beinamen „Skulpturenhauptstadt“.
Kambodscha hat darüber hinaus weitere interessante Attraktionen zu bieten, die auf einer Reise nach Kambodscha erkundet werden können, wie etwa
- der Ream National Park mit seinen idyllischen Dörfern, einsamen Stränden und Mangrovenwäldern. Dieser Nationalpark befindet sich in der Küstenregion östlich von Sihanoukville.
- das geheimnisvolle Höhlensystem in den Kalksteininformationen des Elefantengebirges nahe Kampot
- die Tempelanlagen Ta Prom, Ta Som, Pre Rup, Phimeanakas und Preah Vihar
- die Elefantenterrasse in Angkor Thom
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