Echte Kenner und Liebhaber von Grünen Tee geben sich nicht mit einem bloßen Aufgießen von Teebeuteln zufrieden. Nein, bereits die Zeremonie der Zubereitung gehört für sie zu einer würdevollen und genussreichen Teezeremonie dazu. Gleich, ob Sie den Tee für sich alleine zubereiten oder für Ihren Schatz oder auch eine umfangreichere Teerunde: Beachten Sie ein paar Grundregeln und Tipps und der Tee wird Ihnen und Ihren Liebsten noch besser munden.
Wichtige Grundsätze für die Zubereitung von Grünen Tee
Um grünen Tee – gleich welcher Sorte – richtig zu genießen, sollten Sie einige Grundsätze bei der Zubereitung beachten. Tee existiert in verschiedenen Qualitäten. Daher sollten Sie darauf Acht geben, eine besonders gute Qualität zu verwenden. Neben der Teequalität ist es zudem wichtig, frisches Wasser zu verwenden und am besten nicht das Wasser, welches aus der heimischen Wasserleitung kommt, da das Leitungswasser erstens keine besonderen Nährwerte enthält, zweitens zu viel Kalk enthält und zu Guter letzt nicht so gut schmeckt.
[abx product=“2992″ template=“2088″]Auch beim Wasser gibt es große Qualitätsunterschiede. Nicht von ungefähr gibt es nicht nur beim Wein, sondern auch für Wassersorten weltweit bereits so genannte „Wasser-Sommeliers“. Sollten Sie dennoch Leitungswasser benutzen, dann kann Ihnen der Tipp gegeben werden, zur Entkalkung einen Wasserfilter zu verwenden. Nachdem Sie das Wasser zum Kochen gebracht haben, ist es gut und für die letztendliche Qualität des zubereiteten Tees nützlich, es einige Minuten abkühlen zu lassen. Das heißt, sie sollten die Teeblätter nicht mit „kochend heißem Wasser“ ziehen lassen. Die optimale Ziehzeit bei grünen Teeblättern liegt in der Regel bei zwei bis drei Minuten. In Ausnahmefällen auch bei nur einer Minute.
Wussten Sie schon? Ein paar weitere Tipps und Regeln
Normalerweise ist es bei Grünen Tee möglich, die Teeblätter auch für einen weiteren Tee-Aufguss zu verwenden. Bei manchen Teesorten ist es sogar so, dass sie den ersten Aufguss wegschütten müssen – aber nicht so bei Grünen Tee. Seine Blätter bieten Raum für sehr feine, geschmackliche Noten, so dass sich die Teeblätter bei grünem Tee meist sehr schnell mit dem Wasser verbinden. Wenn Sie das Wasser sich nach dem Aufkochen etwas abkühlen lassen, dann sollten Sie dies bei offenem Deckel tun. Optimal ist dann eine Temperatur von zirka 70 Grad – eine Temperatur, für die das Wasser maximal zehn Minuten ab- bzw. runter kühlen muss.
Letztlich entscheidend Ihr Geschmack über die Ziehdauer
Allgemein gilt, dass Sie den Tee umso länger ziehen lassen können, je besser seine Qualität ist. Ebenso ist anzumerken: Je heißer das Wasser ist, desto kürzer ist die Ziehdauer bei gleichem Geschmack. Grund hierfür ist, dass sich die Inhaltsstoffe umso schneller aus den Blättern lösen, je heißer das Wasser bei der Zubereitung ist. Wichtig zu wissen ist, dass es Ihr persönlicher Geschmack ist, der darüber entscheidet, welche Teesorte (z.B. Darjeeling) und welche Qualität Sie nehmen und wie lange Sie den Tee ziehen lassen. Je länger Sie den Tee ziehen lassen, desto bitterer ist schlussendlich und damit beim „Genuss“ der Geschmack.
Last but not least: Ein großer Irrtum, dem jedoch viele aufsitzen
Immer wieder wird – auch von Teekennern – der folgende Satz zitiert: Ein Tee, der lange zieht, wirkt beruhigend und ein Tee, der kurz zieht, wirkt anregend.
Ihnen sei gesagt: Dieser Grundsatz ist falsch! Diese Faustformel ist durch keinerlei Studie oder kausalen Zusammenhang zu belegen. Was hierzu noch wichtig ist: Hochqualitative Tees kommen oft aus China. Der hauptsächliche Grund für die hohe Qualität dieser chinesischen Tees (aber nicht aller Teesorten aus China!) ist, dass sie aus sehr delikaten Knospen bestehen und meist aus recht jungen Blätter, die bereits im Frühling gepflückt wurden. Darüber hinaus ist bei diesen Tees das Verhältnis von Catechinen und Aminosäuren meist sehr gut, so dass der Tee nicht so schnell bitter wird. Nicht immer jedoch gilt der Grundsatz: Je teurer der Tee ist, desto höher ist auch seine Qualität, auch wenn er im Kern stimmt. Tees mit wirklich guter Qualität kosten in der Regel mindestens sieben Euro pro 100 Gramm.
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