Das Wort Karma stammt aus dem Sanskrit. Dabei geht es um eine spirituelle Haltung, die besagt, dass jede Handlung eine Konsequenz mit sich zieht. Es ist unerheblich ob diese Handlung nur gedanklich stattfindet oder in die Tat umgesetzt wird. Wann sich dieses Karma erfüllt, bleibt zunächst offen. In einigen Fällen kann es noch im selben Leben zum Tragen kommen oder bei der nächsten Inkarnation.
Im Hinduismus, Buddhismus und Jainismus betrachtet man das Karma so, dass jeder Gedanke oder jede Handlung auf die Person zurückfällt, die dafür verantwortlich war. Es wäre aber fatal, wenn wir nun an eine Bestrafung Gottes denken. Denn damit hat das Karma gar nichts zu tun. Ausserdem gibt es auch das Karma, welches positive Konsequenzen entfalten kann. Es muss also nicht alles negativ wirken, was mit den karmischen Aspekten einhergeht.
Karma und Schicksal sind nicht dasselbe
Gerne wird das Karma mit dem Schicksal verwechselt oder sogar als ein und dasselbe betitelt. Das Schicksal wird aber vielmehr als unveränderbares Ereignis betrachtet. Es lässt sich nicht verändern noch auslöschen. Doch das Karma lässt sich beeinflussen. Wenn du daran arbeitest, kannst du deine karmischen Aspekte loslassen. Und manchmal hat ein aufgelöster karmischer Aspekt sogar positive Auswirkungen auf das Schicksal. Wir erkennen, dass die beiden Dinge am Ende doch enger miteinander verknüpft sind, als man zunächst glaubt.
Karmische Aspekte resultieren aus vielen Leben
Der Gedanke an das Vorleben kann durchaus noch nachvollziehbar sein. Und auch die Idee, dass wir im Vorleben Fehler gemacht haben. Doch das Karma und deren Aufgaben, welche es mit sich zieht, ist die Summe aller Leben. Um das zu verstehen, müssen wir die These der Reinkarnation aufgreifen. Denn die karmischen Aspekte vererben sich sozusagen von einem Leben in das Nächste. Da kann sich also durchaus einiges ansammeln.
Gutes oder schlechtes Karma?
Vielleicht sollten wir uns von der phrasenhaften Vorstellung eines guten oder schlechten Karmas wegbewegen. Denn diese Bewertungen helfen dir nicht, um das grosse Ganze zu verstehen. Das für uns negativ wirkende Karma hat einen tieferen Sinn. Wenn wir verstehen, warum es existiert, können wir in die Handlung reflektieren. Wir sind dann in der Lage, eine Weisheit zu erlangen und die karmischen Aspekte aufzulösen.
Die karmischen Gesetze
Keine Sorge, die karmischen Gesetze sind kein Gesetzbuch. Betrachte es als Richtlinie, wie du den karmischen Aspekten begegnen kannst. Zwölf Leitsätze spielen dabei eine Rolle.
Gesetz der Ursache und Wirkung
Jede deiner Handlungen, ganz gleich ob in Gedanken oder in der Tat, haben Konsequenzen
Gesetz der Schöpfung
Du kannst nur etwas in deinem Leben verändern, wenn du aktiv wirst
Gesetz der Bescheidenheit
Du kannst nur etwas verändern, wenn du die Sache akzeptierst
Gesetz des Wachstums
Die Gesellschaft verändert sich nicht für dich. Das geht nur, wenn du dich änderst
Gesetz der Verantwortung
Du sollst für alle Dinge die Verantwortung übernehmen, die du erschaffen hast. Ganz gleich, ob etwas Gutes oder Schlechtes dabei entstanden ist.
Gesetz der Verbindung
Deine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind stark miteinander verwoben und wirken als Gesamtkonzept
Gesetz des Fokus
Wer seine ganze Aufmerksamkeit auf eine Sache fokussiert, kann sie am besten erfüllen
Gesetz des Gebens
Dein Denken sollte zu deinem Handeln und deine Handlungen zu deinem Denken passen.
Gesetz des Hier und Jetzt
Wer in der Vergangenheit lebt, kann in der Gegenwart nicht präsent sein
Gesetz der Veränderung
Vergangenes wiederholt sich ständig und lässt dich erst los, wenn du die Erfahrung reflektiert hast und künftig anders handelst
Gesetz der Geduld und Belohnung
Mit Geduld und Ausdauer kannst du die Belohnung erfahren
Gesetz der Bedeutung und Inspiration
Du bekommst das, was du verdienst. Dein energetischer Beitrag, der mit Herzblut von dir gegeben wird, erfährt auch eine Belohnung
Karmische Aspekte, die immer wiederkommen
Wenn du es nicht schaffst, den karmischen Aspekt aufzulösen, kommt dieser wieder zu dir zurück. Du kannst das wie eine Wiedervorlage eines Falles betrachten. Wir der Fall nicht gelöst, erfolgt eine Notiz. Diese Notiz besagt, dass zu einem späteren Zeitpunkt der Fall wieder vorgetragen wird. Vielleicht geschieht dies in diesem Leben oder im Nächsten.
Als Klassiker für einen karmischen Aspekt gilt hier die Annahme der Opferrolle. So gibt es Menschen, die in einem Leben mehrfach die Erfahrung machen, ein Opfer zu sein. Nur wenn du dich davon befreist und diese Opferrolle ablegst, kannst du es schaffen, den karmischen Aspekt zu lösen.
Wir sehen, dass es Sinn macht, seine karmischen Themen zu kennen. Denn viele Menschen kämpfen mit diesen karmischen Aufgaben und hadern daran. Manche glauben, dass das Universum sie bestraft, weil sie diese negativen Erfahrungen machen. Andere suchen die Schuld dafür bei dritten Personen. Doch nichts davon trifft zu. Die karmischen Aufgaben hat sich nur einer bestellt: Du selbst! Denn deine Seele möchte frei werden. Und das gelingt ihr nur, wenn eines Tages sämtliche karmische Punkte abgelöst worden sind.
Wie kann ich meine karmischen Aspekte analysieren?
Hast du jetzt noch keine Ahnung, welches Karma bei dir wirkt? Dann werfe einmal einen Blick in die Astrologie. Sogenannte spirituelle Karma-Horoskope können dir Informationen liefern. Dabei werden nicht nur die Aspekte dieses Lebens, sondern auch des Vorlebens analysiert.
Sehr häufig kommen dabei die karmischen Partner ins Spiel. Das sind Personen in deinem Leben, die dir eine karmische Aufgabe stellen. Nicht immer ist das einfach oder angenehm, wenn man diese Aufgabe spürt. Die Eltern sind oft die karmischen Partner oder auch die Geschwister. Emotionale Verletzungen sind dabei beinahe an der Tagesordnung. Doch wenn du den karmischen Aspekt, der dahintersteckt, aufdeckst, bist du in der Lage, die Situation zu reflektieren.